Ich

Je älter ich werde, je mehr ich mich mit mit meinen eigenen Prozessen, jener meiner Klient:innen aber auch den Fortbildungen oder der Fachliteratur widme, desto mehr festigt sich meine Überzeugung, dass sich alles um Verbundenheit dreht. Jene mit uns selbst. Und jene, die wir mit anderen Menschen haben können.

Martin Buber schreibt von diesen unmittelbaren Erlebnissen zwischen Menschen und dem Mangel solcher unmittelbarer Beziehungen in unserer Welt. Leistungsdruck, Kapitalismus und zunehmende Individualisierung führen in unserer Kultur zu immer größerer Einsamkeit, Angst und Leid.

Mit großer Erleichterung habe ich während meiner Studienzeit den humanistischen Ansatz und die Theorien von Carl Rogers kennengelernt. Vor allem aber bin ich Menschen begegnet, die den Humanismus leben. Diese Personen achten auf gegenseite Wertschätzung, Respekt und interessieren sich für ihr Gegenüber. Sie bilden sich weiter und wollen die Welt um sich herum konstruktiv gestalten. Es gibt also auch eine andere Bewegung in unserer Gesellschaft. Dieser Bewegung möchte ich angehören. Deshalb bin ich Psychotherapeutin geworden.

Auf echte Begegnungen kommt alles an – wirklich in Berührung zu sein mit dem, was einen Menschen ausmacht. Solche Momente bergen sehr viel Kraft, Hoffnung und Zauber in sich. So findet Veränderung statt – bei allen Beteiligten. Darauf freue ich mich.